In mehreren touristischen Fachblättern vom heutigen Tag artikulieren sich die Journalisten zu den Entwicklungen in der Reisewirtschaft und im speziellen in den Reisebüros.
Es werden dort Zahlen aus dem neuesten ta.ts-Reisebürospiegel zitiert: Im Vergleich zum Vorjahres Oktober sind die Umsatzzahlen um 334,8% gestiegen, bei Flugverkehr gar um sagenhafte 837,01%!
Wow, was für Zahlen! Der Aufschwung ist da und wir alle sind gerettet.
Sind wir das???
Zur Wahrheit gehört aber auch dazu, dass wir uns erinnern: Die Corona Zahlen entwickelten sich vor einem Jahr dramatisch, der Impfstoff war in aller Munde aber in noch keinem Corona gefährdeten Körper. Wie im Frühjahr 2020 hagelte es weltweit Reisewarnungen und Reiserestriktionen. Mühsam erarbeitete Reiseumsätze entschwanden, wie der letzte Regentropfen in der Wüste. Das Reiseumsatzniveau bewegte sich zwischen -80% und -95%!
Ein Großteil der Reiseveranstalter und Reisebüros überlebten nur durch die Überbrückungsgelder durch den Staat.
Und der Staat tat sich schwer mit der Reiseindustrie. Nur durch den unermüdlichen Druck von machtvollen privat Initiativen von Reisebüros und Reiseveranstaltern und dem nun immer drängenderen Druck der verschiedensten Reiseverbände nahm der Staat widerwillig zur Kenntniss, das auch der und gerade der Tourismus sich auf Grund vollkommen weggebrochener Erwerbsgrundlagen in einer existenziellen Krise befindet.
Die Umsätze vor einem Jahr waren so minimal, dass wenn man einen Euro verdiente und jetzt zwei, dies schon eine Steigerung um 100% darstellt.
Die eingangs zitierten Zahlen relativieren sich erheblich, wenn als Ausgangslage ein normales Vor-Corona Jahr wie 2019 genommen wird.
Vergleicht man also den Umsatz von Januar bis Oktober der Jahre 2019 und 2021 dann liegt der fakturierte Reiseumsatz in den Reisebüros nach wie vor bei stattlichen -74,02%!
Allenfalls kann man von einem zarten Pflänzchen reden, dass von vereinzelten Sonnenstrahlen durch einen durchweg grau verhangenem Wolkenhimmel beschienen wird.
Auch gibt es vereinzelte Beispiele von Reiseunternehmen, die in vorbildlicher Art und Weise bisher durch die Krise gekommen sind und ihnen gilt Dank und Anerkennung hierfür.
Aber der Großteil der Reiseindustrie und hier wieder die Reisebüros, sind noch lange nicht über den Berg.
Es gilt jetzt Wege in die Zukunft zu finden und das heißt auch, sich klar zu machen, das ein weiter so wie bisher vom Kunden nicht mehr goutiert wird.
Die Herausforderungen der Zukunft werden sein:
DIGITALISIERUNG - Schaffung einer intelligenten Kommunikationshomebase im eigenen Unternehmen mit allen Beteiligten und überall erreichbar.
NEUE KUNDENANSPRACHE - Kommunikationswege zum Kunden, die es erlauben, den Kunden dort abzuholen, wo er sich befindet und ihn in die eigenen Firmen zu leiten und hier nicht nur zu ausreichenden sondern hohen Erträgen führen.
SORTIMEMENTSBESTAND - Zusammenarbeit mit Leistungsträgern und Reiseveranstaltern, die einem nicht nur eine gute Ertragssituation anbieten, nein sondern auch mit so flexiblen und digitalen Angebotsstrukturen, die in die eigene analoge und digitale Markenaufstellung mit integriert werden können.
NACHHALTIGKEIT - Die Reiseindustrie muss aus der "Schmuddelecke" heraus, sie sei das Problem für diese geschundene Welt. Es muss gelingen, den Rest der Welt davon zu überzeugen, dass wir auch die Lösung sein können.
Wenn diese Herausforderungen gemeistert werden können, dann gibt es auch eine strahlende Zukunft für den Tourismus.
Und wie immer gilt: Sie brauche dabei Hilfe? Sie wissen nicht, wie man das angehen soll? Sie sehen mehr Probleme als Lösungen?
Nicht verzagen, Dippe fragen.
#derDippe #machtsmöglich
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